Weltblutspendetag

    Am 14. Juni findet jährlich und weltweit der Weltblutspendetag (engl. World Blood Donor Day) statt. Ziel ist es, die Menschen auf den Bedarf von Blutspenden aufmerksam zu machen und sie zum Blutspenden anzuregen.

    Geschichte

    2004 wurde der Tag von der Weltgesundheitsorganisation, der internationalen Organisation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft, der internationalen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und der internationalen Föderation der Blutspendeorganisationen ausgerufen. Dass der Weltblutspendetag auf den 14. Juni fällt, ist kein Zufall: Es ist der Geburtstag von Karl Landsteiner, der die Blutgruppen entdeckte.

    Doch es gibt noch einen weiteren Grund für die Wahl dieses Datums: Besonders in den Sommermonaten kommt es oftmals zu Blutkonserven-Engpässen. Deshalb ist es in der Zeit vor den Sommerferien besonders wichtig, ausreichend Reserven an Blutkonserven zu schaffen.1

    Jährlich steht der Weltblutspendetag unter einem anderen Motto:2

    2025:Give blood, give hope – Together we save lives
    2024:20 years of celebrating giving: Thank you, blood donors!
    2023:Give blood, give plasma, share life, share often.
    2022:Blutspenden ist ein Akt der Solidarität. Machen Sie mit und retten Sie Leben.
    2021:Spende Blut und halte die Welt am Laufen
    2020:Sicheres Blut rettet Leben
    2019:Sicheres Blut für alle
    2018:Sei für jemand anderen da. Spende Blut. Teile Leben.
    2017:Was kannst du tun? Spende Blut. Spende jetzt. Spende regelmäßig.
    2016:Blut verbindet uns. Teile Leben, spende Blut.
    2015:Deine Blutspende rettet Leben - Danke

    Brauchtum

    Bundesweit rufen verschiedene Kampagnen und Kooperationen von Organisationen zum Blutspenden auf. Das Rote Kreuz organisiert österreichweit unterschiedliche Spendeaktionen. Um einen Anreiz für die Spender*innen zu schaffen, sind die Aktionen oftmals von einem Gewinnspiel begleitet.

    Blutspenden rettet Leben

    Blut kann nicht künstlich hergestellt werden3 und eine Blutkonserve ist nur 42 Tage haltbar. Eine Blutspende rettet Leben, denn in Österreich werden täglich ca. 1.000 Blutkonserven benötigt, um Menschen nach Unfällen, während Geburten oder Operationen sowie bei der Behandlung schwerer Krankheiten wie etwa Krebs zu versorgen.1 Dieser Zahl gegenüber stehen nur 3,6 Prozent der Bevölkerung im spendenfähigen Alter, die regelmäßig Blut spenden. Das sind also etwas weniger als 4 von 100 Personen.4

    Blutspenden dürfen Menschen zwischen dem 18. und dem 70. Geburtstag mit einem Mindestgewicht von 50 kg. Etwa 465 Milliliter werden in wenigen Minuten abgezapft. Der Körper braucht danach gut 8 Wochen, um die Blutmenge wieder zu ersetzen. Gesunde Männer können bis zu 4 Mal im Jahr spenden, Frauen, intergeschlechtliche und diverse Personen, sowie Personen mit offener oder keiner Geschlechtsangabe bis zu 3 Mal im Jahr. Für alle gilt ein Mindestabstand von 8 Wochen zwischen zwei Spenden.5

    Die Gesetzgebung zum Blutspenden erfährt immer wieder Neurungen. So wurde nach jahrzehntelanger Debatte und anhaltender Kritik an der Diskriminierung homosexueller Männer im Jahr 2022 beschlossen, diese Gruppe nicht länger grundsätzlich von der Blutspende auszuschließen. Stattdessen gilt seitdem eine "Drei-mal-drei-Regel" für alle: Wer in den drei Monaten vor einer Spende mehr als drei verschiedene Sexualpartner*innen hatte, ist für drei Monate von der Spende ausgeschlossen.6

    Im Juni 2025 wurde der Kreis der zur Blutspende zugelassenen Personen erneut erweitert – unter anderem um Menschen, die aus Malaria-Gebieten stammen. Gleichzeitig wurden sowohl die zulässige Höchstmenge an Blut pro Jahr als auch die Anzahl der möglichen Spenden pro Person reduziert.7

    Ähnliche Feiertage

    Quellen

    1. Weltblutspendetag (roteskreuz.at)
    2. Weltblutspendetag - Motto (de.wikipedia.org)
    3. Blut ist alternativlos (spektrum.de)
    4. Weltblutspendetag am 14. Juni (oe3orf.at)
    5. FAQs Blutspende (roteskreuz.at)
    6. Blutspenden: Ende für Diskriminierung von Homosexuellen (orf.at)
    7. Neuerungen beim Blutspenden (oesterreich.gv.at)