Tag gegen Kinderarbeit

    Der internationale Tag gegen Kinderarbeit findet seit 2002 jedes Jahr am 12. Juni statt.

    Geschichte

    Der Welttag gegen Kinderarbeit wurde als internationaler Aktionstag 2002 von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ausgerufen. Ziel des Tages ist es, auf die Rechte der Kinder aufmerksam zu machen und ein kritisches Bewusstsein für die weltweite Ausbeutung von Kindern zu schaffen.1

    Brauchtum

    Am Internationalen Tag der Kinderarbeit informieren Menschenrechtsorganisationen über die Not dieser Kinder. Die Vereinte Nationen (UNO) sichern Kindern in der UN-Kinderrechtskonvention zu, vor wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt zu werden. Fast alle Staaten der Welt haben sich dazu verpflichtet, die schlimmsten Formen der Kinderarbeit wie Sklaverei und Zwangsarbeit, aber auch Kindersoldaten und Kinderprostitution bis 2025 vollständig abzuschaffen.5

    NGOs helfen dabei, die Bedingungen für diese Kinder zu verbessern und rufen zum Spenden auf. Die generelle Forderung: Mehr Engagement für Kinderrechte. Jeder kann etwas tun: Achten Sie bei Ihrem Einkauf auf fair produzierte Produkte.

    U. a. folgende Hilfsorganisationen setzen sich in Österreich gegen Kinderarbeit ein:

    Im Jahr 2016 forderten Südwind und Global 2000 Supermärkte auf, bei ihren Eigenmarken-Schokoladen auf Bio und Fairtrade zu wechseln mit dem Ziel, die Ausbeutung der Kinder auf den Plantagen zu reduzieren. Sie entwickelten einen Schokoladen-Check, der Eigenmarken-Produkte bezüglich ökologischer und sozialer Qualität mit einem Ampelsystem bewertet.6

    Aktuelles

    Laut der UNICEF arbeiten rund 168 Millionen Kinder im Alter von 5-17 Jahren. 85 Millionen von ihnen arbeiten täglich bis zu 16 Stunden unter gesundheitsschädlichen und gefährlichen Bedingungen. Sie werden als Zwangsarbeiter eingesetzt oder leben in Schuldknechtschaft. Die meisten Kinder werden in der Landwirtschaft eingesetzt – besonders in Asien, im Pazifikraum und Afrika ist der Anteil an Kinderarbeit sehr hoch. Mindestens 10 Prozent arbeiten laut ILO in der Tourismusbranche – davon werden laut UNICEF rund 1 Million Kinder sexuell ausgebeutet.2, 3

    Die Hauptursache für Kinderarbeit ist die Armut der Eltern, die ihre Kinder arbeiten schicken, um das Überleben zu sichern.
    In westlichen Industriestaaten kommt das Thema Kinderarbeit weniger zur Sprache, weil sie verboten ist. Kinderarbeit ist per Definition jene Form von Arbeit, für die Kinder noch zu jung sind. Das hat nichts mit der oft scherzhaft gemeinten Mitarbeit im Haushalt zu tun, sondern meint Tätigkeiten, die gefährlich und ausbeuterisch sind und die die Entwicklung der Kinder schädigen oder sie vom Schulbesuch abhalten.

    Weltweit profitieren Konzerne davon, dass Kinder ihr Leben aufs Spiel setzen. So ist Kinderarbeit nicht nur in Kleidung zu finden, sondern auch in Lebensmitteln.4 Für den Wohlstand in den westlichen Ländern arbeiten Kinder im Stollen, vergiften sich mit Quecksilber oder arbeiten mehr als 100 Stunden wöchentlich als Haushaltshilfen.

    Ähnliche Feiertage

    Quellen

    1. Tag der Kinderarbeit - 168 Millionen Kinder müssen weltweit arbeiten (news.at)
    2. Handys, Schokolade, Zucker, Baumwolle: in zahlreichen Produkten steckt Kinderarbeit (jugendeinewelt.at)
    3. Internationaler Tag gegen Kinderarbeit (religion.orf.at)
    4. Kinderarbeit in der Schokoladeproduktion (proge.at)
    5. Welttag gegen Kinderarbeit (unicef.de)
    6. Schoko-Check zum Tag gegen Kinderarbeit (global2000.at)