Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen

    Der Internationale Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen findet jährlich am 2. Mai statt. Seit 2004 wird dieser Aktionstag auf eine Initiative der Liga für Kampf und Freizeit, hinter der die Literaturgruppe "Die Surfpoeten" steht, begangen.

    Geschichte

    Der 2. Mai ist der Internationale Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen. Unter dem Motto "Wir haben Zeit" rufen sie dazu auf, sich gegen den Zwang zur Lohnarbeit einzusetzen und für die persönliche Freiheit einzustehen.

    Während in der Anfangszeit ein satirischer Hintergrund mit Kritik gegenüber Arbeit und Kapitalismus nicht auszuschließen war (oder vielleicht sogar beabsichtigt), entwickelte sich daraus eine Bewegung, die sich u.a. für das Bedingungslose Grundeinkommen einsetzt und damit auch für das Recht auf Selbstbestimmung.1

    In vielen Ländern findet am 1. Tag im Mai der Tag der Arbeit statt – ein Kampftag der Arbeiterbewegung sozusagen. Der Internationale Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen findet bewusst einen Tag danach statt, um vor allem gegen den Zwang zur Lohnarbeit und gegen sinnentfremdete Arbeit zu demonstrieren.1

    Brauchtum

    Die größte Veranstaltung findet jedes Jahr in Form einer Demonstration am Berliner Senefelder Platz statt und endet mit einer großen Kundgebung.1

    Das Bedingungslose Grundeinkommen

    Hinter dem bedingungslosen Grundeinkommen steckt die Idee, dass jeder Bürger, unabhängig von seiner wirtschaftlichen Lage, eine gesetzlich festgelegte vom Staat ausbezahlte finanzielle Zuwendung erhält, ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Die Idee: Jedes Mitglied einer Gesellschaft wird an den Gesamteinnahmen beteiligt, sodass Bedürftigkeit kein Thema mehr ist.

    Anhänger sehen darin große Vorteile: Das Bedingungslose Grundeinkommen ermögliche ein menschenwürdiges Leben, schaffe individuelle Freiheit zur Selbstverwirklichung, die nicht als Erwerbsarbeit entlohnt wird. Dass es in der Realität schwierig ist, ein bedingungsloses Grundeinkommen umzusetzen, zeigt Harald Badinger: Die jährlichen Kosten für ein solches Programm, gemessen an der Armutsgrenze und über 6 Millionen anspruchsberechtigen Staatsangehörigen, beliefen sich auf etwa 92 Milliarden Euro.2

    Am 27. Mai 2019 hat der Bundesminister für Inneres einen Antrag auf Einleitung des Verfahrens für ein Volksbegehren mit der Kurzbezeichnung "Bedingungsloses Grundeinkommen" stattgegeben. In dem Volksbegehren wird ein Grundeinkommen in der Höhe von € 1.200,- für jeden österreichischen Staatsbürger angestrebt.3

    Ähnliche Feiertage

    Quellen

    1. Geschichte zum Kampft- und Feiertag der Arbeitslosen (labournet.de)
    2. Bedingungsloses Grundeinkommen für alle? Keine gute Idee (derstandard.at)
    3. Volksbegehren 2019 (bmi.gv.at)