Tag der Milch

    In über 30 Ländern der Welt wird seit 1957 am 1. Juni der Weltmilchtag (auch Tag der Milch, engl. World Milk Day) gefeiert.

    Geschichte

    1957 wurde der Weltmilchtag von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Internationalen Milchwirtschaftsverband (IDF) ins Leben gerufen und am 1. Juni 2017 bereits zum 60. Mal gefeiert. Ziel des Tages ist es, Milch als ein gesundes und natürliches Getränk für alle Altersstufen zu bewerben.

    Wie gesund ist Milch?

    Milch gilt als ein besonders gesundes Lebensmittel. Sie enthält eine hohe Menge an Kalzium und essenziellen Aminosäuren, die den Körper positiv unterstützen. In 100 g Vollmilch sind 31 mg Vitamin A, 120 mg Kalzium, 3,3 g Eiweiß, 3,5 g Fett, 4,8 g Kohlenhydrate und 87,5 g Wasser enthalten.1 Dieser Nachweis konnte in wissenschaftlichen Studien erbracht werden und so wird geraten, täglich mindestens 3 Portionen Milchprodukte zu sich zu nehmen. Dennoch hat der Ruf der Milch in den letzten Jahren gelitten.2

    Milchverbrauch in Österreich

    2017 ergab eine Umfrage der AMA, dass 8 von 10 Befragten Milch und Milchprodukte aufgrund ihres Geschmacks schätzen, aber auch die gesundheitlichen Aspekte und Natürlichkeit wichtige Kriterien darstellen. 98% gaben an, Milch regelmäßig zu genießen, ein Drittel sogar täglich, 4% mehrmals pro Tag. Vor allem Frauen und Kinder bzw. Personen ab 30 Jahren greifen vermehrt zu Milchprodukten. Käse ist dabei das beliebteste Milchprodukt, gefolgt von der puren Milch. Pro Kopf werden im Jahr etwa 76 Liter Milch verbraucht.3

    Kritik am Weltmilchtag

    Kritik am Weltmilchtag und am Milchkonsum üben vor allem Veganer*innen und Tierschutzorganisationen. Sie weisen darauf hin, dass der Milchkonsum und die optimale Nährstoffversorgung nicht im Zusammenhang stehen, wie etwa bei Menschen mit Laktoseintoleranz zu erkennen ist. Zudem wird darauf hingewiesen, dass tierische Milch für Tiere gemacht ist und nicht für den Menschen – Kälber würden ihrer natürlichen Nahrung beraubt.4 Außerdem stehe der übermäßige Konsum von Tiermilch, die für den menschlichen Körper eigentlich nicht verwertbar ist, mit zahlreichen Krankheiten wie Diabetes, Fettleibigkeit und Allergien in Zusammenhang.5

    Die Gegenkampagne "Sag nein zu Milch" der Tierrechtsgruppen Animal Rights Watch, die Tierbefreier und Nandu soll mit Milchmythen aufräumen und pflanzliche Alternativen zeigen, die Tiere und Umwelt schützen.6

    Vorsicht ist außerdem bei weiterverarbeiteten Milchprodukten geboten, da diese mitunter einen beträchtlichen Zuckergehalt aufweisen.7 Das Insitut SIPCAN untersucht jährlich etwa 1.000 Milchprodukte auf ihren Zuckergehalt und ermöglicht es Konsument*innen, ihre Produkte online zu überprüfen.

    Ähnliche Feiertage

    Quellen

    1. Das ist in 100g Vollmilch enthalten (milch-guide.de)
    2. Weltmilchtag - wie wichtig ist Milch? (tv.orf.at)
    3. Milchverbrauch in Österreich (de.statista.com)
    4. PETA präsentiert die neun besten Milch-Alternativprodukte (peta.de)
    5. Macht Milch dick und krank? Milch-Mythen aufgeklärt (kleinezeitung.at)
    6. Gegenkampagne "Sag nein zu Milch" (sagneinzumilch.de)
    7. Weltmilchtag: Zwei Drittel der Milchprodukte sind zu süß, um gesund zu sein (ots.at)