Tag der Demokratie
Das Recht auf freie und unabhängige Wahlen – und damit die Möglichkeit, die politischen Wege des eigenen Landes mitzubestimmen – ist nicht selbstverständlich. Auch heutzutage müssen noch viele Menschen auf der Welt gegen Diktaturen, korrupte Regierungen und tyrannische Machthaber ankämpfen. Am 15. September findet daher der Internationale Tag der Demokratie (engl. International Day of Democracy) statt.
Geschichte
Im Jahr 2007 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 15. September zum Tag der Demokratie, um die Förderung und den Schutz der Grundsätze der Demokratie zu stärken.1
Zwei Ziele hat man sich mit der Einführung dieses Tages gesetzt:
- Der Aktionstag ist eine Gelegenheit, Demokratie zu feiern und zu würdigen.
- Zudem soll nicht vergessen werden, dass Demokratie werder selbstverständlich noch dauerhaft gesichert ist. Damit sie bestehen kann, muss sich jede*r Einzelne für sie einsetzen und die demokratischen Rechte aktiv schützen.1
Jeden Tag aufs Neue für die eigenen Rechte einzutreten, ist ein Anliegen, das dieser Aktionstag verdeutlichen soll.
Brauchtum
Jedes Jahr steht der Internationale Tag der Demokratie unter einem anderen Motto.
- 2013: Verstärkung der Stimmen für Demokratie
- 2014: Demokratische Bildung2
- 2015: Platz für Zivilgesellschaft
- 2016: Demokratie und 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung
- 2017: Demokratie und Konfliktprävention
- 2018: Democracy under Strain: Solutions for a Changing World3
- 2019: Partizipation
- 2020: COVID-19: A Spotlight on Democracy
- 2021: COVID-19: A Spotlight on Democracy
- 2022: To uphold and promote the principles of democracy
- 2023: Empowering the next generation
- 2024: Navigating AI for Governance and Citizen Engagement
- 2025: Von der Stimme zur Handlung
Passend zum gewählten Motto finden verschiedene Aktionen und Veranstaltungen statt. So wurden z. B. 2014 Seedballs, also kleine Lehmkugeln mit Samenkörnern, verteilt.2 Zudem nimmt der*die Generalsekretär*in der UN jedes Jahr Stellung zum Tag der Demokratie.
Jedes Jahr setzt sich das europäische Parlament mit Fragen der Demokratisierung auseinander und ehrt Organisationen und Menschen, die sich im Kampf für Demokratie besonders engagiert haben, mit dem Sacharow Preis für geistige Freiheit (auch EU-Menschenrechtspreis genannt). Die ersten Preisträger waren 1988 Nelson Mandela und Anatolij Martschenko.4
In Wien bietet sich der Rundgang "Republik und Demokratie", der am Vorplatz der Votivkirche beginnt, als Einstieg zur Stärkung des Demokratiebewusstseins an.5
Ähnliche Feiertage
- Europatag
- Weltfriedenstag
- Tag der Menschenrechte
- Tag der Befreiung
- Holocaust-Gedenktag
- Tag der sozialen Gerechtigkeit
- Tag gegen Rassismus
- Internationaler Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten
Quellen
- Internationaler Tag der Demokratie Geschichte (demokratiewebstatt.at)
- Motto 2014 - Facebook Event (facebook.com)
- 2018 Theme: Democracy under Strain: Solutions for a Changing World (un.org)
- Sacharow-Preis (europarl.europa.eu)
- Rundgang Republik und Demokratie (denkmalwien.at)