Weltbevölkerungstag

    Der 11. Juli ist Weltbevölkerungstag (engl. World Population Day). Der Aktionstag besteht seit 1989 und soll dazu anregen, sich kritisch mit dem Wachstum unserer Bevölkerung sowie dessen globalen Auswirkungen auseinanderzusetzen. Er beleuchtet neben der aktuellen Lage auch die Probleme, die durch ein solches Wachstum zwangsläufig enstehen.

    Im November 2022 wurde eine historische Marke überschritten – zu diesem Zeitpunkt lebten erstmals über 8 Milliarden Menschen auf der Erde. Gleichzeitig wurde die bisher niedrigste Wachstumsrate verzeichnet, nämlich unter ein Prozent. Laut aktuellen Statistiken wächst die Gesamtbevölkerung jedes Jahr um ungefähr 82 Millionen Menschen. Das entspricht etwa 9.400 Menschen pro Stunde.1

    Die Weltbevölkerungsuhr zeigt den aktuellen Stand.

    Geschichte

    Am 11. Juli 1987 überschritt die Weltbevölkerung laut den Vereinten Nationen erstmals die Grenze von fünf Milliarden Menschen.

    1989 erklärte die UNO das Datum des 11. Juli zum Internationalen Tag der Weltbevölkerung (engl. World Population Day), um das Thema Bevölkerungswachstum sowie die damit einhergehenden Herausforderungen und Probleme einer breiteren Öffentlichkeit bewusst zu machen.2

    Am 12. Oktober 1999 wurde laut Berechnungen der UN der sechsmilliardste Mensch geboren, am 31.Oktober 2011 bereits der siebenmilliardste.3

    Dass die Menschheit weiterhin unaufhaltsam anwächst und künftig etwa 60% der Menschen in Städten leben werden, verschärft die Situation zusätzlich.

    Familienplanung, Armut sowie Bildung sind Kernbereiche, die untrennbar und direkt mit dem Thema Bevölkerungswachstum verknüpft sind und daher am 11. Juli eine große Rolle spielen.

    Familienplanung wurde beispielsweise schon vor 50 Jahren als Menschenrecht anerkannt und gilt als Voraussetzung zur Armutsminderung und für nachhaltige Entwicklung. Dennoch fehlen in Entwicklungsregionen flächendeckende Aufklärung und Verhütungsmittel, wodurch viele Frauen mehr Kinder bekommen, als sie eigentlich möchten. Zudem dienen Kinder in Ländern ohne Pensionssystem auch zur Absicherung im Alter.

    Den stärksten Bevölkerungsanstieg verzeichneten 2024 im Vergleich zum Vorjahr laut der Weltbank Katar (7,3 %), der Tschad (4,9 %) und Saudi Arabien (4,6 %).4

    Nach Berechnungen der Vereinten Nationen sollen 2050 9,77 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Anfang der 2080er-Jahre soll das Wachstum mit rund 10,4 Milliarden Menschen seinen Höhepunkt erreichen. Ausschlaggebend für das starke Wachstum soll der afrikanische Kontinent sein. Es wird prognostiziert, dass sich die Bevölkerung dort bis 2050 auf 2,53 Milliarden Menschen verdoppeln und bis zum Ende des 21. Jahrhunderts auf 4,47 Milliarden Menschen vervierfachen soll.1

    Weiterführende Links

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    Quellen

    1. Weltbevölkerung (dsw.org)
    2. Weltbevölkerungstag 2018 (nachhaltigkeitskommunikation.at)
    3. 74 Mio. ungewollte Schwangerschaften (orf.at)
    4. Population growth (annual %) (data.worldbank.org)