St. Rupert
Wann?
24. September
Wo?
Salzburg
Geschichte
St. Rupert ist ein regionaler Feiertag im Bundesland Salzburg. Der Heilige Rupert, auch "Apostel der Baiern" genannt, stammte aus einer hochadeligen Familie und war eng mit dem merowinigischen Königshaus verwandt. Er ist der Schutzpatron des Bundeslandes Salzburg und der 24. September ist ihm als Gedenktag gewidmet. Rupert wurde 650 in den deutschen Stadt Worms geboren, wo er im Jahr 718 auch gestorben ist.1
Der Heilige Rupert hat für die Geschichte Salzburgs eine große Bedeutung. Auf sein Bestreben hin wurde 696 das älteste Kloster im deutschsprachigen Raum, das Stift Sankt Peter, neu belebt. Damit war er nicht nur der erste Bischof der Stadt Salzburg, sondern auch der erste Abt des Stifts.1
Nach der Verleihung der Marktrechte an die Stadt Salzburg durch Kaiser Otto III. im Jahr 996 entstanden zwei traditionelle Jahrmärkte: einer in der Fastenzeit und einer im Herbst. Der Herbstmarkt (auch Herbst-Dult oder Ruperti-Dult genannt) entwickelte sich aus einem Fest für den Heiligen Rupert. Die erste Erwähnung dieses Markts geht in das Jahr 1331 zurück. Das Datum für dieses Fest – der 24. September – wurde gewählt, um an die Überführung der Gebeine von Rupert vom Stift Sankt Peter in den neu errichteten Salzburger Dom zu erinnern, welche im Jahr 774 passierte. Heute wird rund um den Namenstag des Heiligen Ruperts der Rupertikirtag gefeiert – ein fünftägiges Domkirchweihfest in der Salzburger Innenstadt.2
Zudem wurde dem heiligen Rupert ein Pilgerweg gewidmet. Dieser besteht aus sieben Tagesetappen und verbindet Bayern mit Salzburg. Die Route geht von Altötting über Traunstein nach Bad Reichenhall und endet schließlich beim Grab von St. Rupert in Salzburg.3
In frühen Darstellungen wird Rupert zumeist als Bischof mit Bischofsstab und Buch gezeigt. Später, ab dem 15. Jahrhundert, finden sich Darstellungen mit einem Salzfass. Der Grund dafür ist, dass St. Rupert einer Legende zufolge die Solequellen von Reichenhall entdeckt und zum Entspringen gebracht haben soll.1
Brauchtum
Beim Rupertikirtag steht das Brauchtum nach Vorbild des historischen Dults im Vordergrund. Die zahlreichen Fahrgeschäfte sind ohne Ausnahme historische Konstruktionen, die teilweise bis zu 200 Jahre alt sind. Symbolisch dafür steht beispielsweise das Kettenkarussell, das im Jahr 1848 erbaut wurde und inzwischen nur noch für St. Rupert aufgestellt wird. Nicht akzeptabel sind moderne Fahrgeschäfte mit hydraulischem Antrieb sowie digitale Musik oder riesige Werbebanner. Dadurch hebt sich der Rupertikirtag von anderen Volksfesten wie dem Münchner Oktoberfest ab. Trotzdem ist die Anziehungskraft für das Volksfest St. Rupert so groß, dass über die fünf Festtage inzwischen jährlich bis zu 200.000 Besucher*innen verzeichnet werden.2
Gastronomische Highlights entsprechen der traditionellen Hausmannskost, z. B. Ochsenbraten sowie Salzburger Wild-Spezialitäten. Handwerker*innen zeigen alte und teils vergessene Berufe wie die Federkielsticker oder Papiermacher und die musikalische Untermalung ist geprägt von traditioneller Volksmusik und Blasmusik im Festzelt. Auf der "Palawatschenbühne", die speziell für den Rupertikirtag gebaut wurde, werden Theaterstücke aufgeführt. Das historische Maskottchen am Festtag des Hl. Rupert ist der Salzburger Hanswurst, der den Rupertikirtag eröffnet und auch beschließt.4
- Rupertikirtag (rupertikirtag.at)
Typische Gerichte
Am Rupertikirtag verwandelt sich die Salzburger Innenstadt für eine Woche in ein beliebtes Ausflugsziel. Auch Feinschmecker*innen kommen voll auf ihre Kosten: Ob Salzburger Bratwurst, Bier, Ochsenbraten oder Salzburger Wildspezialitäten – für jeden Geschmack ist etwas dabei! Eine kulinarische Besonderheit des Rupertikirtags ist das "Hasenöhrl mit Sauerkraut".
Rezepte:
- Wild-Rezepte (sbgv1.orf.at)
- Hasenöhrl mit Sauerkraut (meinbezirk.at)
- Hasenöhrl nach Lungauer Art (wellnessrezepte.at)
Aktuelles
2025 findet der traditionelle Rupertikirtag von 19. bis 24. September statt und bietet Besucher*innen ein buntes Programm. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann dies ohne Ticket tun – das gilt ebenso für die Rückfahrt. Im Rahmen der Benzinfrei-Tage können Bus und Bahn während des gesamten Veranstaltungszeitraums für die Wege zum und vom Rupertikirtag gratis genutzt werden.4
Gesetzliche Regelung
Der 24. September (St. Rupert) ist ein Feiertag im Sinne des Landesrechts und somit nicht generell arbeitsfrei. Im Bundesland Salzburg ist an diesem Tag jedoch schulfrei.
Quellen
- Rupert von Salzburg (wikipedia.org)
- Rupertikirtag (wikipedia.org)
- Rupertpilgerweg (pilgerwege.at)
- Salzburger Rupertikirtag (salzburg-altstadt.at)