Tag des Kusses

    Am 6. Juli ist es wieder so weit: Weltweit steht mit dem Internationalen Tag des Kusses das romantische Lippenbekenntnis im Blickpunkt. Bereits seit 1990 wird dem Kuss, dem Busserl, Bussi, Knutscher oder Schmatzer ein eigener Tag gewidmet.

    Geschichte

    Die Idee, mit dem Aktionstag eine zärtliche Geste für Liebe, Zuneigung, Leidenschaft, Freundschaft und Verbundenheit zu würdigen, soll ihren Ursprung in Großbritannien haben. Von dort aus trat der ursprünglich "National Kissing Day" genannte Tag als „International Kissing Day“ seinen Siegeszug in die Welt an. Ob man damit der konservativen, von strengen Moralvorstellungen geprägten eisernen Lady Margaret Thatcher frech ein Stückchen pure Lebenslust entgegensetzen wollte, bleibt im Unklaren. Am 6. Juli 1990 soll jedenfalls der erste Weltkusstag gefeiert worden sein.

    Brauchtum

    Die Gepflogenheiten rund ums Küssen unterscheiden sich weltweit erheblich. In USA beispielsweise ist ein Wangenkuss zur Begrüßung mehr peinlich als willkommen, während ein Liebeskuss nicht nur in Hollywood-Filmen an der Tagesordnung ist. In Äthiopien wird zur Begrüßung mindestens dreimal auf die Wange geküsst, wobei es auch ein paar Bussis mehr sein dürfen. Mit Küssen auf den Mund wiederum halten sich Paare in der Öffentlichkeit zurück, sie gelten wie in vielen weiteren afrikanischen Ländern als anstößig. In streng islamischen Staaten ist Küssen in der Öffentlichkeit nicht denkbar. Als Geste der Freundschaft umarmt man sich – unter Männern - zur Begrüßung oder zum Abschied. Bis 1997 war es Paaren in China verboten, sich in der Öffentlichkeit zu küssen, es galt als "unmoralisches Verhalten". Heute gehören küssende Paare längst zum Straßenbild. In Frankreich, dem Land der Liebe, das dem Zungenkuss, dem "French Kiss" seinen Namen gab, sind je nach Region drei bis vier Wangenküsse zur Begrüßung und zur Verabschiedung angesagt, während Skandinavien mit diesem Ritual noch in den Kinderschuhen steckt.1

    Für seinen Charme und seine Etikette bekannt ist der Handkuss in Österreich. Einst ein Teil des Hofzeremoniells ist er bis heute gebräuchlich, jedoch ausschließlich im privaten und gesellschaftlichen Umfeld. Dabei sollte es zum Tag des Kusses nicht belassen werden.

    Viele Radiosender bringen am 6.7. die schönsten Geschichten rund ums Küssen, zahlreiche Chats rufen zum aktiven Mitmachen auf.

    Küssen ist gesund

    Ob aus Liebe, zum Abschied, zur Begrüßung, als Zeichen der Ehrerbietung oder des Anstands, ob auf den Mund, die Wange oder Stirn – ein Kuss stärkt soziale Bindungen und erfordert Empathie. Das bestätigt auch die Medizinische Universität Graz, die zum letzten Weltkusstag auf die gesundheitlichen Aspekte des Küssens verweist. So lasse ein leidenschaftlicher Kuss das Umfeld vergessen, bringe den Bauch zum Kribbeln und lasse die Knie weich werden. Wirkungen, die nicht nur Glücksgefühle auslösen, sondern auch das Herz-Kreislauf-System und nicht zuletzt durch den Austausch von 80 Millionen Bakterien die Immunabwehr stärken.2

    Die beim Küssen ausgeschütteten Hormone sind ein wunderbarer Stresskiller. Wer oft küsst, bekämpft depressive Zustände, Frust und Angst und kann sogar seine Lebenserwartung um bis zu fünf Jahre steigern.3

    Und selbst ein Muskeltraining ist beim Küssen inklusive. So werden bei einem einzigen Kuss 34 Gesichtsmuskeln betätigt. Angesichts der Tatsache, dass ein Mensch im Laufe des Lebens durchschnittlich 100.000 Küsse verteilt, kommen da einige Trainingseinheiten zustande.4

    Übrigens: Der längste Kuss dauerte 58 Stunden, 35 Minuten und 58 Sekunden und wurde von den Thailändern Ekkachai und Laksana Tiranarat im Jahr 2013 erreicht.5

    Weiterführende Links

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    Quellen

    1. Tag des Kusses: Bräuche aus aller Welt (salzburg.com)
    2. Küssen: 80 Millionen Bakterien für die Gesundheit (derstandard.at)
    3. Schmatz! Küssen Sie sich gesund (oe24.at)
    4. Tag des Kusses (hochzeit.de)
    5. Längster Kuss der Welt (guinnessworldrecords.de)